Für unser erstes Hofportrait freuen wir uns, euch den Betrieb unseres Ortsbauern Sepp und seiner Frau Christine vorstellen zu dürfen!
Milch, Pferdezucht, Vermietung und Maschinenring – Mehrere Standbeine zeichnen den Oberhaslinghof aus und ermöglichen Fam. Stöckl eine gesicherte Betriebsführung. Im Moment gibt es extra viel zu tun, denn es wird Stall gebaut.
Sepp und Christine haben den Oberhaslinghof im Jahr 2005 von Sepps Eltern übernommen, und damit auch die Milchwirtschaft und die Vermietung. Die Eltern haben den Betrieb bereits von Pinzgauer Kühen auf Fleckviehhaltung umgestellt, was weitergeführt wurde. Derzeit werden 12 Milchkühe und ca. 20 Stk. Jungvieh am Hof gehalten, der seit 1994 biologisch geführt wird. Im Sommer sind die Tiere auf der Weide bzw. das Jungvieh auf der Alm. „Wir sind seit über 50 Jahren bei Oswald Dick auf der Alm im Käfertal in Fusch, da haben wir das Jungvieh und die Pferde“, verrät Sepp nicht ganz ohne Stolz und schwärmt von diesem wunderschönen Platz.
Mehrere Standbeine sorgen für ein gutes Auskommen am Oberhaslinghof und eine Risikoverteilung. So werden zwei Ferienwohnungen u.a. über das Portal „Urlaub am Bauernhof“ vermietet. Neben den Milchkühen ergänzen Pferde für die Zucht und zum Kutschenfahren sowie Kleintiere die tierische Vielfalt. Zusätzlich leistet Sepp etwa 20 Arbeitsstunden pro Woche über den Maschinenring.
Momentan wird der alte Stall mit Anbindehaltung und Außenboxen zu einem Laufstall mit Zubau umgebaut. Ziel dabei ist es, eine Arbeitserleichterung zu schaffen und mehr Effizienz zu erreichen. Außerdem waren die Außenboxen nicht bei jeder Witterung ideal, beispielsweise gab es bei sehr viel Schnee, so wie im Winter 2018/2019, Probleme. Der neue Stall wird mit einem 5er-Side-by-Side-Melkstand ausgestattet, für die Entmistung werden zwei Schrabberbahnen genutzt. Ein wichtiger Punkt für Sepp ist auch, dass der Futtertisch künftig befahrbar ist, derzeit muss das Futter noch händisch verteilt werden.
Das Geheimnis seines Betriebs? „Ich bin sehr für den goldenen Mittelweg, auch bei den Kühen“, meint Sepp und findet, dass bei Bio-Milchkühen bei 7.000 – 7.500 l Milch die wirtschaftliche und gesundheitliche Grenze erreicht ist. „Runter vom Gas“, ist seiner Meinung nach die richtige Richtung, gleichzeitig findet er aber eine zu extensive Bewirtschaftung nicht zielführend, da dem Betrieb dann Dünger fehle und die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei.
Betriebsname | Oberhaslinghof |
Familie | Josef (1971) und Christine Stöckl (1974) mit Martina (1998), Andrea (2001) und Julian (2005) Altbauersleute Maria (1948) und Hans (1940) |
Betriebsgröße | 17 ha Grünland, davon 3 ha Pacht, 4 ha Wald |
Betrieb | Milchwirtschaft (derzeit 12 Milchkühe + ca. 20 Stk. Nachzucht, 1 Stier; nach dem Umbau sind 18 Milchkühe + Nachzucht geplant) Pferdezucht (2 Norikerpferde, 2 Zwergpony) & Kleintiere Urlaub am Bauernhof Bio-Betrieb |
Kontakt | Fam. Stöckl Breitenbergham 2 5760 Saalfelden Tel.: 06582/73935 http://www.oberhasling.at |
5 aus 10 – Unsere Fragen an Sepp
Von unseren 10 Lieblingsfragen hat Sepp folgende beantwortet:
Was machst du gerne in deiner Freizeit? Wohin geht deine Traumreise
Mein Hobby sind die Pferde und das Pferdekutschenfahren. Mit meiner Familie gehe ich gerne Wandern und Skitouren. Nachdem ich schon in Kanada war, möchte ich noch die USA (Florida) bereisen.
Wofür bist du dankbar?
Ich bin dankbar, dass meine Familie gesund ist und wir durch einen guten Zusammenhalt vieles gemeinsam schaffen können.
Welche Bauernregel stimmt deiner Meinung nach einfach immer?
Wir schauen bei der Bewirtschaftung unserer Felder auf die Mondphasen (Düngen usw.).
Der Siebenschläftertag (27. Juni – „Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen lang so bleiben mag“) ist meiner Meinung nach ein wichtiger und oft zutreffender Lostag im Bauernjahr.
Was ist dein nächstes Projekt?
Nächstes bzw. laufendes Projekt ist der Komplettumbau unseres alten Anbindestalles in einen Laufstall mit Zubau.
Hast du einen Wunsch für uns Bäuerinnen und Bauern?
Ich wünsche unseren Bauern/Bäuerinnen gerechten Lohn für die wertvolle Arbeit, die sie leisten und mehr Anerkennung und Wertschöpfung der Bevölkerung durch Konsumierung der regionalen und saisonalen Produkte unserer heimischen Bauern.
Wir danken Sepp sehr herzlich für das Gespräch und wünschen noch viel Erfolg beim Stallbau!
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