Der Herzogbauer in Hof besteht nachweislich schon seit 1540. Seit 1660 wird er von der selben Familie durchgehend bewirtschaftet und wurde deshalb als Erbhof ausgezeichnet. Seit 2006 wird er als Biobetrieb geführt. Christian und Petra mit ihren Kindern Moritz, Jakob und Antonia werden dabei von Christians Eltern Christl und Christian tatkräftig unterstützt. Der Stallum- und zubau zum Laufstall erfolgte 2012 und 2014 wurde der Kälberlaufstall errichtet.

Milchviehbetrieb
Der Herzogbauer ist überzeugter Biobetrieb mit etwa 65 Stk. Fleckvieh. Mit durchschnittlich 24 Milchkühen, die auf Tiefliegeboxen mit Schrapperentmistung gehalten werden, eigener Nachzucht mit ausschließlich Tretmist und einem Stier erzielt er einen Stalldurchschnitt von 6.500 kg. Gemolken wird in einem 4er-Tandemmelkstand. Etwa 2/3 der Fläche werden siliert.
Neben den Kühen gilt die Leidenschaft der Noriker Pferdezucht. Momentan gibt es zwei 3-jährige Stuten, die neben der Zucht für’s Schlittenfahren und für Ausrückungen (z.B. Erntedank, etc.) eingesetzt werden.
Außerdem gibt es auch 2 Zwergschafe und Hühner für den Eigenbedarf.

Almwirtschaft
Die Kühe und fast das ganze Jungvieh verbringen den Sommer auf der Alm in Saalbach, im Löhnserbachgraben von 1150 – 1500 Hm. Das Jungvieh wird Anfang Mai aufgetrieben und bleibt, so fern es das Wetter zulässt, bis Oktober. Die Milchkühe genießen etwa von Ende Mai bis Mitte/Ende August die Alm. Zum Schluss werden ca. die Hälfte der Kühe trocken gestellt, damit sie noch einige Wochen länger bleiben können. Auch die Pferde kommen auf die Alm. Einige frühwerdende Kalbinnen verbringen den Sommer auf der Agrargemeinschaft Hofer Hochberg bzw. direkt auf der Hut- und Dauerweide „am Berg“ angrenzend zum Heimbetrieb.

Der Herzogbauer betreibt die Alm so:
Die Alm ist 22 km vom Heimbetrieb entfernt, deshalb bleibt man stets über Nacht drinnen. Die Kühe kommen ausschließlich zum Melken in den Scherm und sind sonst Tag und Nacht auf der Weide. Strom wird über ein Dieselaggregat erzeugt.
Wenn es zuhause nicht zum Heuen, Güllen oder sonstiges ist, schaut man, dass man auf der Alm bleiben kann, um sie in Schuss zu halten (Schwenden, Zomm mah, Stoa klauben, Instandhaltung der Wege, Waldpflege,…). Ansonsten ist es halt zum hin- und herfahren. Jeden zweiten Tag liefern wir die Milch um 6.45 Uhr ein Stück weit runter zum Sammelplatz. Seit heuer kommt nämlich der Tankwagen einen Großteil der Strecke in den Graben entgegen. Christl und Christian sind noch recht fit und so wird der „Almdienst“ aufgeteilt. Nur das Kleinvieh bleibt zuhause.

Schon fast alljährlich gibt es Schadensereignisse (Vermurung, Windwurf, Hangrutschung), die gemeistert werden müssen.

Forstwirtschaft
Der Herzogbauer hat Eigenwald sowie Einforstungsrechte bei den Bundesforsten und der Saalbacher Waldgemeinschaft. Durch die notwendige Pflege und durch zahlreiche Schneedruck- und Windwurfschäden speziell in den letzen Jahren findet man Christian und Christian sen. relativ häufig beim Holzarbeiten.

Ferienwohnung
Der Herzogbauer hat eine Ferienwohnung im Austraghaus.

Fotos vom Herzogbauer

BetriebsnameHerzogbauer
FamilieChristian Hirschbichler (1978), Landwirtschaftsmeister und
Petra Hirschbichler (1983) Internationale Betriebswirtin (Mag.)
Moritz (2014), Jakob (2016) und Antonia (2018)
Christian sen. (1948) und Christl (1954)
Betriebsgröße37 ha Heimfläche, davon 32 ha Grünland (davon 2 ha in Pacht) und 5 ha Wald
55 ha Almfläche, davon 34 ha Almfutterfläche (davon 4 ha in Pacht) und 20 ha Wald
Einforstungsrechte bei den ÖBf
Holzbezugsrechte bei der Saalbacher Waldgemeinschaft
Anteile Agrargemeinschaft Hofer Freiberg
Betriebdurchschnittlich 24 Milchkühe, ca. 40 Stück Nachzucht, 1 Stier
2 Norikerstuten
Zwergschafe, Hühner
KontaktFam. Hirschbichler
Hof 10
5760 Saalfelden

5 aus 10 – Unsere Fragen an Christian

  • Was war dein lustigstes, traurigstes, spannendstes, aufregendstes Erlebnis im Stall oder am Feld?
    Das schönste Erlebnis war 2010 die Teilnahme an der Bundesschau in Stadl Paura mit unserer Stute Stella. Für uns (und wahrscheinlich jeden Zuchtbetrieb) war es etwas wirklich Einmaliges dort teilnehmen zu dürfen. Noch dazu wurde Stella Bundesreservesiegerin und anschließend Landessiegerin bei der Eliteschau in Maishofen.
    Das traurigste Erlebnis war gleich in dem Zusammenhang, dass wir Stella dann 2016 auf Grund einer schweren Verletzung einschläfern mussten.
  • Was machst du gerne in deiner Freizeit?
    Ich geh gern mit der Familie Wandern, Radfahren und im Winter Skifahren. Und natürlich engagiere ich mich gern bei der Historischen Schützenkompanie.
  • Worauf bist du auf deinem Betrieb besonders stolz?
    Darauf, dass der Betrieb bereits über so viele Generationen bestanden hat und wir ihn weiterführen dürfen. Und dass es uns möglich war die Wirtschaftsweise so zu richten, wie wir es für gut halten und damit zufrieden arbeiten können.
    Außerdem bin ich speziell stolz auf unsere Roß, und dass es auf unsrem Hof noch nie ein Jahr ohne Roß gegeben hat.
  • Erzähle uns bitte deinen Lieblingswitz.
    Sagt die Frau zum Mann: Oje, i glab i ho an Hexenschuss. Sagt der Mann zur Frau: Und i ho oiwei glab, de schiassn nid auf de eigenen Leit….
  • Welche Bauernregel stimmt deiner Meinung nach immer?
    Zwar keine Bauernregel, aber eine Weisheit:
    Was sind die 3 meist verwendetsten Wörter eines Bauern? Z’nauss, Z’truckn und Z’teuer

1 Kommentar

  1. Toll, was ihr alles macht! Christian! Schön, dass wir uns kennenlernen durften und danke für die allzeit gute Zusammenarbeit! Liebe Grüße aus Mattsee! Anni Steiner

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